Wirtschaft

In Grohn gibt es eine Vielzahl von Unternehmen, vom Dienstleistungsbereich über Einkaufsmärkte bis hin zu kleineren Geschäften. Der Grohner Einwohner kann durchaus behaupten, dass alles, was man zum Leben braucht, direkt vor der Haustür zu finden ist.

Industrie

Quasi alle Industriearbeitsplätze sind zum Ende des 20. Jahrhunderts und mit Beginn des 21. Jahrhunderts verschwunden und heute nicht mehr vorhanden. Die ehemaligen Unternehmen sind liquidiert worden oder aber abgewandert in andere Regionen.

Hier einige Beispiele:

Einst ein großer Arbeitgeber mit in den besten Jahren über 60 Heringsloggern und der dazugehörigen Verarbeitungsindustrie wurde 1969 geschlossen.

1793 wurde von Seilermeister Claus Hinrich Michelsen in Grohn eine Reepschlägerbahn errichtet.
1927 erwarb der Bremer Kaufmann Fritz Tecklenborg die Aktienmehrheit der inzwischen etablierten Bremer Tauwerk-Fabrik AG vorm. C.H. MIchelsen. 1950 erfolgte die Gründung der Bremer Teppich-Fabrik F. Tecklenborg & Co als Schwester der Bremer Tauwerk-Fabrik. 1962 waren 1200 Menschen bei der Tecklenborg-Gruppe beschäftigt bis die BTF 1988 durch die Leifheit AG übernommen wurde und anfänglich hier nur noch die Produktion von Badezimmerteppichen aus Kunststofffasern unter dem Namen „Kleine Wolke“ erfolgte, die jedoch auch heute eingestellt wurde und nur noch ein Rest der Anlagen mit wenigen Arbeitsplätzen für Lagerung und Distribution der Ware dient.
Der größte Teil des ehemaligen Fabrikgeländes ist inzwischen umgewandelt in ein modernes, energieautarkes Wohnquartier namens „Tauwerk-Quartier“. Auch der Rest der Gebäude wird mittelfristig von Leifheit verlassen und entsprechend umgewandelt werden.

Die Norddeutsche Steingut AG wurde am 2. Oktober 1869 von Vegesacker und Bremer Kaufleuten gegründet und gilt bis heute zu den führenden Anbietern von keramischen Wand- und Bodenfliesen. Mit Gründung der NordCeram in Bremerhaven als 100 %iger Tochter der Norddeutschen Steingutfabrik gingen viele Arbeitsplätze in Grohn verloren, wenngleich die Produktion von Wandfliesen weiter bis Mitte 2014 in Grohn erfolgte. Ausschließlich Unternehmensbereiche, wie Logistik, Musterfertigung, oder Unternehmenssteuerung verblieben anschließend am Standort in Grohn. Aber auch diese werden nur noch zeitlich begrenzt hier angesiedelt sein, denn das gesamte Gelände der Norddeutschen Steingut wurde zwischenzeitlich verkauft und wird mittelfristig umgewandelt werden zu einem neuen Wohnquartier für mindestens 1000 Menschen namens „Steingut-Quartier“.

Die Friedrich Lürssen Werft GmbH & Co. KG, deren Gründung am 28. Juni 1875 durch Friedrich Lürssen erfolgte, ist heute eine der namhaftesten Werften der Bundesrepublik.
Die ehemalige Werkstätte in Aumund hatte keinen unmittelbaren Wasserzugang, so dass die fertigen Boote mit Pferd und Wagen an die Weser transportiert werden mussten. 1904 wurde dem durch die Errichtung eines Ausrüstuns- und Reparartur-betriebs am Vegesacker Hafen ein Ende bereitet. Heute findet an diesem Standort keine Produktion mehr statt, jedoch befindet sich der Hauptsitz der Lürssen Werft im Ortsteil Grohn des Stadtteils Vegesack. Somit entfallen hier zwar die Arbeitsplätze in der Fertigung, jedoch bietet die hier angesiedelte Verwaltung entsprechende Arbeitsmöglichkeiten.